Wer nach der Lektüre dieses Buches meint, Bilder seien einfach etwas zum Draufgucken, dem ist nicht zu helfen. Allerdings ist es kein Web-Buch im engeren Sinn, aber es behandelt die Bedeutung von Bildern in den (neuen und alten) Medien in unterhaltsamer Form – ohne dabei platt zu sein. Interessant und überzeugend ist der Vergleich zwischen Sprache und Bildern und die sehr feine Aufschlüsselung der Funktionen und Bedeutungsebenen von Bildern. Natürlich enthält es auch viele ungewöhnliche und intelligent kommentierte Bild-Beispiele - und manchen wahren Gedanken: "Auch von der Macherseite her sind vielfach Bildschnipsel sowohl in den Print wie in den elektronischen Medien kaum anders als in dekorativer Funktion ausgestreut. (S. 78)." Recht hat er, der Herr Doelker.

Der Umschlagtext:

Bilder sind an der Macht. Sie überfallen uns, bedrängen uns, verfolgen uns. Sie täuschen Realität vor, bestimmen unser Handeln. Sind wir darauf vorbereitet, die Bilderflut zu bewältigen, Bildwirkungen zu durchschauen, mit Bildern sachkundig umzugehen?

Jedes Bild ist mehr als ein Bild. Es birgt Geheimnisse, trägt vielschichtige Bedeutungen, die sich zu Kodes bündeln lassen. Bilderlesen will gelernt sein. Dieses Buch liefert dazu einen Leitfaden. Es stellt Wissen bereit gegen Missverstehen, Scheinverstehen und Teilverstehen von Bildtexten. Es schärft die Bildwahrnehmung und das Beurteilungsvermögen. Es leitet an zu kompetenter Nutzung und zu wirkungsvoller Gestaltung von visueller Information.