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KommDesign.de Fakten
oder haben Sie schon einmal überlegt...
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...daß es erhebliche
Altersunterschiede beim "Browsen" durch Web-Seiten
gibt? |
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Ältere Benutzer/innen benötigen im Durchschnitt mehr
Zeit und mehr Klicks, um ein vorgegebenes Ziel zu finden, sie
kehren auch häufiger zur Homepage zurück und benutzen
eher automatisierte Such- oder Index-Funktionen. Die Studie,
in der dieses Ergebnis gefunden wurde, enthält allerdings
auch einen Wermutstropfen. Sie schweigt sich nämlich - leider
- darüber aus, wie alt die Vergleichsgruppen genau waren.
Hoffen wir also, daß wir nicht zu den Älteren gehören.
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...daß es einen
engen Zusammenhang zwischen Beurteilungen der Ästhetik
und Benutzerfreundlichkeit von Benutzerschnittstellen
gibt? |
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Dies ist ein interessanter Befund,
der nicht im WWW, sondern an einem technischen Interface gewonnen
wurde. Die inhaltlichen bzw. kausalen Hintergründe sind allerdings
nicht ganz klar. Erzeugt Ästhetik den Eindruck von Benutzerfreundlichkeit
oder macht Ergonomie ästhetisch....? |
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...daß man über
die goldene Regel, das Scrollen auf Webseiten möglichst
zu verhindern, geteilter Meinung sein kann? |
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Nach Beobachtungenvon
Jared Spool, einem prominenten Experten in Sachen Web-Usability,
erzwingt das Zerlegen und Verteilen von Informationen über
viele Seiten ein Verhalten, das er mit dem schönen Wort "Pogo-sticking"
bezeichnet. Dieses häufige Hin- und Herspringen sei weitaus
ineffektiver als das Scrollen durch eine lange Seite. |
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... daß die allenthalben
auf Websites verkündeten Hit-Statistiken im Grunde
genommen ziemlich wertlos sind? |
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Die einzige wirklich objektive und
handfeste Information, die eine Besucherstatistik für die Betreiber
einer Website hergibt, ist der Server-Load, also die absolute Menge
an Daten, die abgerufen wird. Alle anderen Statistiken, also z.B.
Hits, Seitenabrufe, Besucherzahlen sind aus den verschiedensten
Gründen nicht interpretierbar. Wenn Sie es nicht glauben, lesen
Sie diesenArtikel. |
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...daß sich feine
Unterschiede in der Wortwahl ganz erheblich auf das
Benutzerverhalten auswirken können? |
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Benutzer/innen klicken beispielsweise
lieber auf ein Link, das mit "Tip" beschriftet ist als auf eines,
das ihnen "Hilfe" offeriert, was wohl unter anderem auf schlechten
Erfahrungen mit schlechten Hilfe-Funktionen beruht. In diesemArtikel
erfahren Sie mehr hierüber. |
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...daß die Entscheider/innen
im E-Commerce nicht zu sagen wissen, ob sie erfolgreich
sind? |
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Das hat eine entsprechende Umfrage
ergeben. 39% der Befragten aus Handel und Industrie antworteten
auf die Frage, ob ihre eCommerce Aktivitäten erfolgreich seien
mit entwaffnender Ehrlichkeit: "Ich weiß es nicht." Das macht
Mut für die Zukunft. |
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...daß 43% der
Internet-Benutzer/innen angeben, nie etwas von HTML gehört
haben? |
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Ein Umfrageergebnis,
das es so wirklich gibt. Und auch wenn es vom Sommer 1998 stammt,
ist es noch hochbrisant. Bei den irrsinnigen Wachstumsraten des
Internets, die dafür sorgen, dass immer ca. 50% "Newbies" unterwegs
sind, ist nämlich nicht zu erwarten, dass sich das seither
wesentlich verändert hat. |
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...dass Internet-Benutzer/innen
Informationen in Link-Listen mit "Bullets" (also schwarzen
Punkten vor dem ersten Wort) schneller und genauer finden? |
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Das haben Beobachtungen
des Benutzerverhaltens ergeben. Am schlechtesten sind die Leistungen,
wenn die Links direkt ohne Abstände untereinander gelistet
werden. Besser, aber immer noch nicht optimal sind Links mit vertikalen
Abständen, also zwei Zeilenumbrüchen. |
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...dass Texte am Bildschirm
nicht nur mühsamer zu lesen, sondern auch weniger glaubwürdig
sind? |
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Es ist in einem Vergleichsexperiment
wirklich so gefunden worden: Wenn der gleiche Text einmal in Print-Form
und einmal am Monitor gelesen wird, sind die Bildschirm-Leser
von den Inhalten weniger überzeugt. Sie bewerten die Information
als weniger glaubwürdig und ändern ggf. auch eher ihre
Meinungen nicht. Die Schlußfolgerungen liegen auf der Hand:
Wer für den Bildschirm schreibt, muss ganz besonders überzeugen.
Und ein erfolgreiches Print-Dokument muss im Web nicht notwendigerweise
auch erfolgreich sein.
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...dass Internet-Benutzer
nach einer Wartezeit von 8,6 Sekunden den Download
einer Seite beschleunigen würden - wenn Sie es könnten? |
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Es ist ja schon ein perfider Trick: In der Studie, die hier zitiert
wird, wurde während des Ladevorgangs von Webseiten eine "Beschleuniger"-Taste
angezeigt, mit deren Hilfe der Download angeblich beschleunigt
werden konnte. Aber das Ergebnis spricht für sich: Nach weniger
als 10 Sekunden werden Internet-Nutzer/innen ungeduldig. Übrigens
war die Taste mit "increase Quality" beschriftet. Der Gerechtigkeit
halber muss allerdings erwähnt werden, dass die Toleranz
der Surfer gegenüber Wartezeiten höher ist, wenn relativ
schnell sinnvolle Informationen (sprich: Texte, Links und Hedlines)
auf dem Monitor zu sehen sind. Der Bereich, in dem die Benutzer
dann von wirklich "schlechter" Performance sprechen, liegt bei
30 Sekunden für das Laden der ganzen Seite.
Quelle: Bouch, A., Kuchinsky, A.
and Bhatti, N. (2000), Quality is in the eye of the beholder:
Meeting users' requirements for Internet quality of service,
CHI 2000, 297-304.
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