Alles ist da, Büchsen-Straße,
Neues Schloss, Haus der Wirtschaft, Berliner Platz, Dorotheenstr.,
und alles in Dreiviertelvonobenpanoramafarbteilansicht - wunderbar!
Und die lustigen roten Punkte? Ich vermute, das sind Links, die
es uns neugierigen Sufer(innen) erlauben, genauere Informationen
zu einem Gebäude abzurufen.... oder eine Detailansicht....
oder ein Bild des Gebäudes.... oder...
Natürlich verrenke ich mich hier völlig umsonst, denn
Sie haben es ja schon längst geahnt: Die knalligen roten
Punkte sind keine Links. Sie knallen völlig nutzlos vor sich
hin, einfach so, weil - mmh - weil sie so schön knallen.
(Ich muß allerdings sagen, dass die Farbtiefe der Grafik
hier auf 16 reduziert ist. Im Original haben die Farben des Plans
etwas mehr Intensität, ich wollte Ihnen und Ihrem Browser
hier aber nicht einmal annähernd 423.830 Byte zumuten).
Was ist davon zu halten? Ich möchte es so sagen. Wenn ich
für ein Bildschirmelement einen maximalen Aufmerksamkeitswert
erreichen möchte, dann rangiert die Ausgestaltung als gefüllter
roter Kreis vor einem Hintergrund mit relativ schwachem Farbkontrast
auf den vordersten Plätzen - dicht hinter einer hektisch
blinkenden Aufschrift....
"Klick
mich! Sofort!
Oder
Du bist des Todes!"
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Und dort, wo man den Blick der Betrachter/innen zwangsweise hinlenkt
und sie zum Klicken auffordert, sollte nicht einfach Nichts sein,
sondern Etwas, Irgendetwas - und sei es auch nur etwas Kleines,
ein klitzekleines Etwaschen. Einfach gar keine Funktion einzubauen,
das ist ein Verbrechen. Und dafür habe ich kein Verständnis.
Aber ich habe immerhin eine eine Theorie wie es dazu gekommen
ist:
Es ist Fasching in der Stuttgarter Messe,
und da bleibt traditionsgemäß weder Auge noch
Kehle trocken. Auch in dem Raum, in dem der Scanner steht,
geht es wieder einmal ziemlich hoch her. Von der vorüberwankenden
Polonaise aus regnen einige rote Konfetti-Teilchen auf die
offen stehende Scheibe des Scanners, was im Trubel niemand
bemerkt....
Am Aschermittwoch wird der Stadtplan aufgelegt und eingescannt.
Das ist eine Sache, die keinen Aufschub duldet, denn der
Internet-Auftritt soll noch in dieser Woche online gehen.
Durch die Nachwirkungen des Alkoholkonsums hat der verantwortliche
Mitarbeiter aber keine Brille auf (diese Kopfschmerzen!),
und auch seine Wachheit und Konzentration lassen sehr
zu wünschen übrig. Und so passiert es dann:
Die roten Schnipselchen bleiben liegen und werden glatt
mitgescannt.
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Ja, genau so muss es gewesen sein. Denn dass jemand einen Plan,
der dafür gemacht ist, irgendwo in einer Vitrine aufgehängt
oder einem Faltblatt beigelegt zu werden, einfach so einscannt
und ebenso unveränderter- wie hochauflösenderweise ins
Web klatscht (ohne sich vorher Gedanken darüber zu machen,
ob das Sinn macht) mag ich nicht glauben.
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