In meiner persönlichen Nomenklatur
unterscheide ich zwischen zwei Arten von Killergrafiken: Die einen
versorgen uns mit großzügig dimensionierten Aus- und
Einblicken in wunderbare Welten (die uns völlig gleichgültig
sind) und verschwenden dabei ebenso großzügig unsere
Zeit. Die 75K Grafik eines schmucken Firmengebäudes - mit eigens
in Betrieb genommenem Springbrunnen nebst wehenden Fahnen
- oder eine 120K Hintergrund-Weltkarte läßt mich z.B.
reflexartig auf den Button zum Abbrechen der Übertragung klicken.
(Hmm, will ich hier wirklich weitermachen?)
Die anderen sind kleine Icons - oft nur wenige Kilobytes groß
- oder entsprechende Ausschnitte auf Imagemaps, die aber trotzdem
eine nicht zu unterschätzende Wirkung in Sachen Benutzerunfreundlichkeit
entfalten können. Die folgenden Beispiele stammen aus einer
Datenbank "whoiswho" für die Recherche nach Anbietern
im Bereich Multimedia.
Wissen Sie z.B. was das sein soll?
|
|
Oder dies?
|
|
|
Screenshots vom 29.06.99
|
Das erste Bild ist das Symbol für "Hersteller". Ein Stück
nasses Packpapier (etwas anderes kann ich nicht erkennen) ist
da als Icon natürlich sehr überzeugend und suggestiv
. Das zweite ist mitnichten die Satellitenaufnahme einer Bunkerstellung
auf dem Sinai, sondern das Symbol für "Veranstalter". Auch
nicht schlecht, oder? Während der Killer-Effekt hier in schlichter
Unkenntlichkeit steckt, besteht er in anderen Fällen in willkürlichen,
verwirrenden, schwammigen oder nicht nachvollziehbaren Verbindungen
von Bildern und Begriffen..
|